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Strategischer Leitfaden zur Supply Chain Transformation

Eine Supply-Chain-Transformation ist ein systematischer und ganzheitlicher Ansatz, um die Wertschöpfungskette eines Unternehmens neu zu gestalten und zu optimieren. Treibende Kräfte für diesen Wandel sind zunehmender Wettbewerb, steigende Kundenerwartungen und technologische Innovationen. Das APICS Certified in Transformation for Supply Chain (CTSC)-Programm und das ASCM Supply Chain Operations Reference (SCOR) Modell bieten Unternehmen wertvolle Methoden und Werkzeuge, um diesen Wandel strukturiert und zielgerichtet umzusetzen.

Warum die Supply Chain transformieren?

Unternehmen sehen sich heute mehreren Herausforderungen gegenüber – von hohen Kundenerwartungen bis zu rasanten technologischen Entwicklungen. Das CTSC-Programm hebt einige der wichtigsten Treiber für eine Transformation hervor:

  • Wachsende Konkurrenz und Marktveränderungen: Der globale Wettbewerb zwingt Unternehmen, Innovationen einzuführen, um ihre Marktposition zu halten oder auszubauen.
  • Kundenerwartungen an Schnelligkeit und Transparenz: Heutige Kunden verlangen kürzere Lieferzeiten und eine lückenlose Sendungsverfolgung. Um diese Ansprüche zu erfüllen, müssen Unternehmen ihre Supply Chain agil und transparent gestalten.
  • Technologische Umbrüche: Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Internet of Things (IoT) und Blockchain ermöglichen Echtzeitdaten und Automatisierung, die Effizienz und Anpassungsfähigkeit erheblich verbessern.
  • Nachhaltigkeit und Verantwortung: Ein wachsender Fokus auf ethische und umweltfreundliche Praktiken erfordert eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Supply Chain, ein Bereich, den das SCOR-Modell gezielt durch spezielle Metriken und Best Practices unterstützt.

Zentrale Schritte der Supply-Chain-Transformation mit CTSC und SCOR

  1. Transformation Ziele und Begründung definieren: Die Definition klarer, messbarer Ziele ist entscheidend, um die Unterstützung der Stakeholder zu gewinnen. Das CTSC-Programm betont, dass die Festlegung der Transformation durch Ziele wie Kostensenkung, Verbesserung der Lieferzeiten oder Steigerung der Kundenzufriedenheit Orientierung bietet und das "Warum" hinter der Transformation vermittelt. Das SCOR-Modell unterstützt diese Phase, indem es eine strukturierte Möglichkeit bietet, die Ziele der Supply Chain mit spezifischen Prozessen und Leistungskennzahlen abzugleichen.
  2. Aktuellen Zustand bewerten mithilfe von SCOR-Metriken: Das SCOR-Modell ermöglicht es Unternehmen, ihre Supply-Chain-Leistung zu bewerten und zu benchmarken. Das CTSC-Programm empfiehlt, mit einer gründlichen Reifegradbewertung zu beginnen, oft unter Verwendung von SCOR-Metriken, um Bereiche wie Zuverlässigkeit, Flexibilität und Kosten zu analysieren.
  3. Ein interdisziplinäres Transformationsteam und ein Charter erstellen: CTSC und SCOR betonen beide die Bedeutung eines engagierten, funktionsübergreifenden Teams, das den Transformationsprozess leitet. Dieses Team sollte Vertreter aus verschiedenen Bereichen wie Supply Chain Management, IT und Finanzen umfassen. Ein Transformation-Charter, wie es im CTSC-Programm empfohlen wird, hilft dabei, den Umfang, die Rollen und die Ziele der Transformation festzulegen und die Unterstützung durch das Management zu sichern.
  4. Transformation Roadmap entwickeln: Eine gut durchdachte Roadmap bietet eine klare Struktur für die Transformation, vom Assessment bis zur Umsetzung. Laut CTSC sollte eine erfolgreiche Roadmap priorisierte, wirkungsvolle Initiativen und eine Balance zwischen kurzfristigen Verbesserungen und langfristigen Zielen umfassen. Das SCOR-Modell kann hier verwendet werden, um die Supply Chain in handhabbare Komponenten zu unterteilen (Orchestrate, Plan, Order, Source, Transform, Fulfill & Return) und diese mit Optimierungsinitiativen zu verknüpfen.
  5. Digitale Technologien einsetzen: Die Integration digitaler Tools ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Supply-Chain-Transformation. CTSC und SCOR ermutigen dazu, digitale Fähigkeiten wie prädiktive Analysen, IoT-Tracking und Automatisierung zu nutzen. Die „Orchestrate“-Funktion des SCOR-Modells hilft Unternehmen dabei, digitale Lösungen mit ihrer übergreifenden Supply-Chain-Strategie zu synchronisieren.
  6. Umsetzung, Pilotprojekte und Skalierung: Die CTSC-Methode empfiehlt, zunächst Pilotprojekte durchzuführen, um neue Prozesse oder Technologien zu validieren, bevor sie auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet werden. Das SCOR-Modell bietet Metriken, um den Erfolg von Pilotprojekten in Bereichen wie Erfüllungsgenauigkeit und Reduzierung der Lieferzeiten zu messen.
  7. Change Management und Förderung einer Transformationskultur: Transformation erfordert ein robustes Change Management, um die Unterstützung der Mitarbeiter zu sichern. CTSC empfiehlt die Nutzung von Modellen wie Kotters 8-Schritte-Plan, um organisatorische Veränderungen zu begleiten. Das SCOR-Modell unterstützt dies durch eine standardisierte Sprache und Prozesse, die die Kommunikation und Schulung erleichtern.
  8. Kontinuierliches Monitoring und Verbesserung mit SCOR-Metriken: Der Transformationsprozess endet nicht mit der Implementierung; kontinuierliches Monitoring ist entscheidend. Das SCOR-Modell liefert spezifische Metriken, um die Leistung in Bereichen wie Zuverlässigkeit und Kostenkontrolle kontinuierlich zu überwachen. Laut CTSC sorgen regelmäßige KPI-Überprüfungen und Feedback-Schleifen dafür, dass die Transformation auf die Unternehmensziele ausgerichtet bleibt.

Vorteile der Supply-Chain-Transformation mit CTSC und SCOR

  1. Verbesserte Kundenzufriedenheit: Durch die Ausrichtung der Transformation an den Kundenerwartungen können Unternehmen die Kundenzufriedenheit und -treue steigern.
  2. Höhere Effizienz und Kosteneinsparungen: Optimierte Prozesse und Ressourcennutzung führen zu erheblichen Einsparungen und Effizienzsteigerungen.
  3. Erhöhte Agilität und Resilienz: Transformierte Supply Chains sind besser in der Lage, auf Marktveränderungen und Nachfrageschwankungen zu reagieren und langfristige Resilienz sicherzustellen.
  4. Integration von Nachhaltigkeit: CTSC und SCOR legen beide großen Wert auf die Integration nachhaltiger Praktiken, wie ethischer Beschaffung und Reduktion des CO₂-Fußabdrucks.

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