Ostern 2025 zeigt es erneut: Lieferketten folgen nicht nur dem Kalender – sie folgen (auch) der Politik.
Kurz vor Ostern hat die US-Regierung unter Donald Trump neue Zollerhöhungen angekündigt, die globalen Handelspartnern zu schaffen machen:
125 % Zoll auf chinesische Importe
Allgemeiner Einfuhrzoll von 10 % (für 90 Tage pausiert – mit Ausnahmen)
20 % auf EU-Exporte
26 % auf Waren aus Indien
Für Unternehmen, die Osterschokolade aus Europa oder Spielwaren und Verpackungen aus Asien importieren, ist das eine plötzliche und kostspielige Herausforderung.
CSCP-Modul 3: Globale Beschaffung unter politischem Druck
Laut dem CSCP-Modul 3 ist es entscheidend, dass Sourcing-Entscheidungen nicht nur Kosten und Qualität, sondern auch politische Risiken und Zölle berücksichtigen.
„Die strategische Beschaffung muss geopolitische Entwicklungen und Zollpolitik aktiv in ihre Entscheidungen einbeziehen.“ — CSCP Modul 3
Viele Unternehmen, die auf China oder Indien für Osterprodukte angewiesen sind, müssen kurzfristig auf andere Lieferanten umsteigen oder höhere Kosten in Kauf nehmen.
Module 4 & 5: Saisonale Lagerhaltung und kurze Zeitfenster
Saisonale Produkte wie Osterwaren haben ein enges Verkaufsfenster – danach verlieren sie rasch an Wert. Lieferverzögerungen oder plötzliche Zollkosten wirken sich direkt auf die Margen aus.
„Für saisonale Nachfrage ist eine vorausschauende Lagerplanung mit politischen Szenarien und logistischen Pufferzonen unerlässlich.“ — CSCP Modul 4
Unternehmen mit rechtzeitigem Forecasting und Sicherheitsbeständen sind im Vorteil – andere leiden unter verspäteter Auslieferung oder unterverkauften Beständen.
Module 7 & 8: Risikomanagement und Resilienz im Fokus
Im CSCP-Modul 7 wird vermittelt, wie Risiken identifiziert, kategorisiert und bewertet werden – besonders bei globalem Handel. Die Ereignisse im April 2025 zeigen, wie wichtig es ist, politische Entwicklungen aktiv zu monitoren.
„Resiliente Lieferketten simulieren geopolitische Risiken und integrieren Flexibilität in Struktur und Verträge.“ — CSCP Modul 7
Modul 8 ergänzt: Netzwerkmodellierung und Szenarioplanung helfen, alternative Lieferketten vorzubereiten und so rasch auf Veränderungen zu reagieren.
Reale Auswirkungen: Schokolade, Spielzeug und steigende Preise
Osterschokolade aus Belgien oder Frankreich wurde durch die 20 % EU-Zölle für US-Importeure merklich teurer. Günstige Spielzeuge oder Dekopakete aus China waren mit dem 125 % Zollsatz schlicht nicht mehr rentabel.
Folgen:
Weniger Produktvielfalt im Regal
Höhere Endpreise
Niedrigere Margen bei Saisonartikeln
Unser Fazit:
Ostern hat ein fixes Datum – Zollpolitik nicht. Die US-Zollerhöhungen werden zur Belastungsprobe für Importgeschäfte mit engen Margen und kurzer Verkaufszeit. Wer CSCP-Strategien zur Risikoabsicherung, Lieferantendiversifikation und geopolitischen Beobachtung implementiert hat, war klar im Vorteil. Denn manchmal ist nicht der Wetterumschwung das größte Risiko für den Schoko-Osterhasen – sondern Washington.
Weitere praxisnahe Supply Chain Einblicke und Anwendungen finden Sie im APICS Certified Supply Chain Professional (CSCP) Programm.