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Circularity in Aktion

Studententeams wandeln erfolgreich die lineare Supply Chain eines (virtuellen) E-Bike Herstellers in eine zirkuläre Supply Chain um!

Welche Herausforderungen hat Supply Chain Management in einer Zeit, in der die Wirtschaft mit massiven Ressourcenengpässen, explodierenden Rohstoffpreisen und stark steigenden Versorgungsrisiken zu kämpfen hat? Wirtschaftswissenschaftler und Umweltökonomen fordern schon seit langem die Transformation hin zu einem zirkulären, ressourcenschonenden Wirtschaftsmodell. Studierende mit Studienschwerpunkt „Supply Chain Innovationen“ gehen dem Thema und vielen weiteren Fragen auf den Grund. Begleitend zu der Schwerpunktvorlesung „SI.2: Nachhaltiges Supply Chain Management“ lernen sie mit der Business Simulation The Blue Connection (TBC). Mehr dazu hier.

Die Studierenden leiten dabei ihr eigenes virtuelles Unternehmen, dem E-Bike-Hersteller The Blue Connection. Sie repräsentieren ein Managementteam aus den Abteilungen Procurement, Supply Chain, Finanzen und Vertrieb. Die Ausgangssituation der Business Simulation ist wie folgt: Aufgrund der gestiegenen Nachfrage der Kunden nach nachhaltigen Produkten, muss der E-Bike-Hersteller seine lineare Wertschöpfungskette in eine zirkuläre Wertschöpfungskette umwandeln. Die Teilnehmer erleben in der Simulation, wie die Transformation von einer linearen („Abbauen – Produzieren – Konsumieren – Wegwerfen“) in eine zirkuläre Supply Chain aussehen kann und welche strategischen und taktischen Entscheidungen eine Firma dafür treffen muss. Dabei kommen verschiedene Kreislaufwirtschaftsstrategien, wie Wartung, Reparatur, Refurbishment, Component Remanufacturing und Recycling zum Einsatz.

„Kreislaufwirtschaft oder Circularity bietet neue Möglichkeiten zur Entwicklung eines nachhaltigeren Wirtschaftswachstumsmodells und gewinnt weltweit an Bedeutung. In diesem Kurs lernen die Studenten, wie sie ein nachhaltiges Unternehmen führen und aufbauen können, in dem Kreislaufwirtschaftskonzepte in die Unternehmensstrategie aufgenommen werden. Dabei haben die Einzelentscheidungen einen viel größeren Einfluss auf den gesamten Prozess, als man meinen könnte. Alles in der Supply Chain ist miteinander verzahnt, wie in einem großen Uhrwerk.“, so Andrea Walbert, Geschäftsführerin des PMI, Lehrbeauftragte der Fakultät und Verantwortliche des Seminars. „Das Planspiel „The Blue Connection“ ermöglicht den Teilnehmern, ein zirkuläres Geschäftsmodell aufzusetzen und die monetären wie nachhaltigen Auswirkungen in der Zukunft zu prognostizieren. Eine regelmäßige Ergebnisauswertung zeigt den Teams Zusammenhänge und Auswirkungen ihrer Entscheidungen für das eigene Unternehmen und alle Prozesse, die beteiligt sind.“.

In diesem Semester konnten erneut alle Teams das Betriebsergebnis „ihres“ Unternehmens verbessern und gleichzeitig eine zirkuläre Supply Chain aufbauen. Und auch ganz wichtig dabei: Alle Studententeams spielen die beiden Tage gegeneinander und am Schluss gewinnt das Team mit der besten Kreislaufwirtschaftsstrategie, dem höchsten Return-on-Investment (ROI) und Return-on-Material (ROM).

„Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell die Studierenden die komplexen Zusammenhänge der Kreislaufwirtschaft verstanden und innovative Lösungen entwickelten. Dieses Planspiel hat deutlich gemacht, wie wichtig nachhaltige Geschäftsmodelle für die Zukunft sind.“

Nächste Woche wird in Hamburg die eintägige Veranstaltung „Young Professionals Challenge“ stattfinden. Dabei werden Teams verschiedener Firmen gegeneinander antreten, um zu lernen, sich zu messen und zu netzwerken.

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