Mein Seminar mit Bachelorstudenten ist diese Woche zu Ende gegangen. Wir haben uns über einen Zeitraum von drei Monaten mit der Welt eines Schokoladengetränkeherstellers befasst, der sich auf den Weg gemacht hat, seine ESG-Performance zu verbessern. Durch den Einsatz der Business-Simulation "The Triple Connection" haben wir wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen gewonnen, die mit der Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensabläufe verbunden sind, insbesondere unter dem Aspekt des Supply Chain Managements.
Supply Chain Management spielt eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeitsbemühungen jeder Organisation. Es beinhaltet die Koordination von Aktivitäten, Ressourcen und Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Auslieferung der Produkte an die Endkunden. Durch eine strategische Steuerung dieser vernetzten Prozesse können Unternehmen ihre Umweltauswirkungen reduzieren, das soziale Wohlergehen verbessern und ihre betrieblichen Abläufe insgesamt optimieren.
Im Verlauf des Seminars mit der Business-Simulation „The Triple Connection“ haben wir am eigenen Leib die transformative Kraft des Supply Chain Managements bei der Förderung nachhaltiger Praktiken erlebt. Supply Chain-Entscheidungen wirken sich direkt auf den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens aus. Durch die Optimierung von Transportrouten, die Minimierung von Verpackungsabfällen und die Auswahl umweltfreundlicher Lieferanten konnte der Schokoladengetränkehersteller den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, den Wasserverbrauch senken und die Abfallerzeugung verringern. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern führen auch zu Kosteneinsparungen durch verbesserte Ressourceneffizienz.
Darüber hinaus hat Supply Chain Management eine tiefgreifende soziale Auswirkung. Die Business-Simulation betonte die Bedeutung fairer Handels- und verantwortungsvoller Beschaffungspraktiken. Durch die Bildung von Partnerschaften mit ethischen Lieferanten gewährleistete der Schokoladengetränkehersteller, dass seine Rohstoffe von Farmen bezogen wurden, die sozialen und arbeitsrechtlichen Standards entsprechen und so die Lebensbedingungen der Bauern und Arbeiter verbessern. Transparenz und Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette trugen zudem zum Aufbau von Vertrauen bei den Verbrauchern bei und adressierten Bedenken hinsichtlich Produktsicherheit und sozialer Verantwortung.
Nachhaltiges Supply Chain Management ist ein vielschichtiger Ansatz, der Zusammenarbeit und Engagement verschiedener Interessengruppen erfordert. Das Simulationsspiel verdeutlichte die Bedeutung von teamübergreifender Zusammenarbeit, effektiver Kommunikation und Kooperation bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Supply Chain Manager müssen eng mit den Bereichen Beschaffung, Betrieb, Marketing und anderen Abteilungen zusammenarbeiten, um ihre Bemühungen abzustimmen und Nachhaltigkeit in jeden Aspekt der Lieferkette zu integrieren.
Zusammenfassend bietet die Business-Simulation wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die mit der Integration von Nachhaltigkeit in die Lieferkette eines Schokoladengetränkeherstellers verbunden sind. Supply Chain Management hat sich als treibende Kraft für nachhaltige Praktiken erwiesen und wirkt sich auf Umwelt, Gesellschaft und Governance-Aspekte des Unternehmens aus. Mit diesen Erkenntnissen sind die Studenten nun (hoffentlich) bereit, Supply Chain Management als Motor für positive Veränderungen zu nutzen und zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.
ASCM hat kürzlich das neue SCOR-Modell mit einem Nachhaltigkeitsstandard veröffentlicht. Performance-Messung und Datenerhebung entlang der Supply Chain werden durch das SCOR-Modell erleichtert, was den Weg für die Berichterstattung über nachhaltige Lieferkettenpraktiken im Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens ebnen soll. Mehr über das SCOR-Modell und Nachhaltigkeit finden Sie auf der SCOR-DS Website
