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Ohne die guten Kosten in der Supply Chain gibt es keine Umsätze

Erstellt von Daniel Schmidt |

Daniel Schmidt, neuer Director Education & Research bei PMI, zu seiner wichtigsten Erkenntnis

“Ohne die guten Kosten in der Supply Chain gibt es keine Umsätze! Aus diesem Grund müssen Unternehmen ihre Kompetenz im Supply Chain Management deutlich ausbauen”, meint Daniel Schmidt, neuer Director Education & Research bei PMI.

Diese Feststellung ist meine persönliche Erkenntnis nach 15 Jahren Industrieerfahrung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in unterschiedlichen Unternehmensgrößen: in globalen Corporates, im Mittelstand, aber auch im Startup Umfeld.

Obwohl die von einer Supply Chain verursachten Kosten bei der Ermittlung des Rohertrags mindestens genauso stark ins Gewicht fallen wie die vom Vertrieb generierten Umsätze, sind viele Unternehmen in ihrer Strukturierung der Organisation und Kommunikation noch immer zu vertriebsfokussiert: Der Umsatz ist “King” und die Kosten werden als “Übel” betrachtet. Die Funktionen in einem Unternehmen, die Umsatz generieren, bekommen Gehör und Sichtbarkeit und sind immer im C-Level repräsentiert, oft sogar überproportional. Dies ist für die Kosten verursachenden Funktionen – die gesamte Supply Chain – leider oft nicht der Fall. Sicherlich ist da ab und an ein COO zu finden, und natürlich immer ein CFO, aber ist dadurch auch echte Supply Chain Kompetenz auf dieser Ebene präsent?

Dabei gäbe es, ohne die guten Kosten in der Supply Chain, weder das Produkt selbst noch eine Auslieferung an den Kunden durch die Logistik; oder gar die Fähigkeit unvorhersehbaren Ereignissen Paroli zu bieten und Resilienz in seiner Lieferkette zu entwickeln. Die Erkenntnis, dass Kosten an der richtigen Stelle in der Supply Chain etwas Gutes sind und Umsatz sichern oder gar fördern, bleibt somit leider oft aus und erfährt keines lobenden Wortes.
Nur ein über die gesamte Organisationshierarchie sehr gut ausgebildetes und präsentes Supply Chain Team kann dies ändern: funktionsübergreifendes Verständnis bei gleichzeitig vielschichtigem Denken. Das bedeutet ein ausgeprägtes Verständnis für den Informationsfluss und alle notwendigen Daten, die physische Bewegung der Güter und die Abbildung dieser auf der finanziellen Seite aufzubauen. – So können die Wertbeiträge durch die guten Kosten klar herausgestellt und dabei auch die tatsächlich schlechten Kosten identifiziert und eliminiert werden.

Aus dem Ingenieurwesen kommend, habe ich vor 10 Jahren begonnen, die Herausforderungen von Supply Chains ganzheitlich kennen zu lernen. Um meinen Rollen gerecht zu werden, begann ich mit den APICS Zertifikatsausbildungen CSCP und CPIM und startete schon vor fünf Jahren freiberuflich mit meinen ersten Trainertätigkeiten bei PMI. Mein immer weiter steigendes Interesse am Supply Chain Management führte mich darüber hinaus an die Kühne Logistic University für einen Executive MBA mit anschließender berufsbegleitender Lehrtätigkeit dort. Die SCOR-P Zertifizierung ist mein aktuell letzter Weiterbildungsschritt, mit dem ich stärker vom Verständnis in die Segmentierung und ganzheitliche Prozessgestaltung von Supply Chains vordringen möchte. Ich bin gespannt, welches meine nächste Weiterbildung sein wird.

Ich kann nur jeden in der Supply Chain tätigen ermutigen, die ständigen Wissens- und Erfahrungsherausforderungen anzunehmen und kontinuierliche Weiterbildung zu einem festen Bestandteil der eigenen Tätigkeit zu machen. Bei allen Rollen, die ich kennen lernen durfte, sehe ich nirgends eine solch stetig wachsende Komplexität wie im Supply Chain Management. Und das erfordert stetige Weiterbildung und ein Aufbrechen der eigenen Komfortzone!

Aktuell gilt es für mich aber erst einmal, Beruf und Familie in Balance zu halten. Nach meiner Einarbeitung bei PMI und der Elternzeit nach der Geburt unseres zweiten Sohnes trete ich in diesem Jahr nun offiziell die Nachfolge von Stefan Hoogervorst als Director Education and Research an. Die Entwicklungen in seiner Zeit bei PMI sind Anknüpfpunkte für mich: Ich möchte für unsere Kunden weiterhin die Themen aufgreifen, die Supply Chain Fachkräfte bewegen, und hierzu Lernumgebungen für die fachliche Entwicklung aller an Supply Chains beteiligten Rollen schaffen. In diesen Lernumgebungen soll nicht nur die Theorie erlernt, sondern auch immer die Praxis erlebbar gemacht werden. Wir setzen daher auch weiterhin auf unser großartiges Konzept mit praxiserprobten Dozenten aus Industrie und Wirtschaft, global anerkannten Zertifizierungsstandards und den Einsatz von Supply Chain Simulationen mit unterschiedlichen Lernschwerpunkten. So können wir schon heute die Supply Chain Mitarbeiter von morgen ausbilden und sie dabei begleiten, in einer der komplexesten Funktionen ihres Unternehmens kompetent und unternehmerisch zu agieren.

Ich freue mich auf diese tolle Herausforderung, das Team von PMI und eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern!

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