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Ist Nachhaltigkeit ein Teil der Supply Chain....

... oder ist Supply Chain ein Aspekt von Nachhaltigkeit? Teil 2 von 4 der Nachhaltigkeits-Serie.

Im letzten Seminar mit den Studenten haben wir uns darauf konzentriert, die Ergebnisse der Wesentlichkeitsmatrix (materiality matrix) für die Entwicklung eines Nachhaltigkeitsberichts zu nutzen und Nachhaltigkeitsinitiativen zu priorisieren.

Die Studenten und ich mussten jedoch feststellen, dass mehr Forschung zu den Reifegradmatrizen von Unternehmen aus verschiedenen Branchen erforderlich ist. Um mehr Einblicke zu gewinnen, haben wir das Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI) für die Nachhaltigkeitsberichterstattung untersucht, welches Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen abdeckt.

Während dieses Seminars diskutierten wir auch die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette und wie sie sich auf den Reputation, den Prozesse und die Finanzen eines Unternehmens auswirken könnte. Und wir haben die Beziehung zwischen Nachhaltigkeit und Lieferkettenmanagement untersucht und erneut diskutiert, ob Nachhaltigkeit ein Teil der Lieferkette ist, oder ob die Lieferkette ein Aspekt der Nachhaltigkeit ist.

Um einer Antwort auf diese Frage „näher“ zu kommen, haben wir Nachhaltigkeitsberichte verschiedener Unternehmen und Branchen analysiert, um zentrale, gemeinsame Nachhaltigkeits- und weitere wesentliche Themen zu identifizieren. Anhand dieser Informationen haben wir dann für ein ausgewähltes Unternehmen exemplarisch eine Wesentlichkeitsmatrix entwickelt. Solche Matrizen sollen Unternehmen helfen, ihre Nachhaltigkeitsthemen zu priorisieren und zu bestimmen, welche für sie am relevantesten sind.

Anhand des GRI-Rahmenwerks lernten die Studierenden auch, wie sie die Ergebnisse der Wesentlichkeitsmatrix nutzen können, um eine Agenda für einen Nachhaltigkeitsbericht zu entwickeln, der einen umfassenden Überblick über die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens bietet. Wir haben diskutiert, wie wichtig es ist, den Nachhaltigkeitsbericht zu analysieren, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren und eine Reifegradmatrix zu erstellen.

Abschließend gingen wir noch die Schritte zur Erstellung einer Wesentlichkeitsmatrix durch, einschließlich der Festlegung von Prioritäten und Strategien für Nachhaltigkeitsinitiativen und deren Umsetzung. Wir erörterten die Bedeutung der Überwachung und Bewertung des Fortschritts von Nachhaltigkeitsinitiativen und der Kommunikation der Ergebnisse an alle Interessengruppen.

In unserer nächsten Sitzung werden wir unsere Diskussion fortsetzen, indem wir eine Wesentlichkeitsmatrix für das fiktive Kakaogetränkeunternehmen unserer Serious Game/Business-Simulation „The Triple Connection“ (Teil 3 von 4) erstellen. Ich freue mich darauf, unsere Erforschung der richtigen strategischen Prioritäten fortzusetzen, um eine nachhaltige Lieferkette zu schaffen, die sowohl der Umwelt als auch der Gesellschaft zugute kommt, und gleichzeitig einen langfristigen wirtschaftlichen Wert generiert (zumindest in unserer Business-Simulation). Mein nächster Bericht folgt bald.

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Quelle: PMI // Materiality Matrix